Werkstätten
Heute gibt es in Japan nur noch wenige Orte, an denen das Inden kultiviert wird. In Kofu, der Hauptstatt der Yamanashi Präfektur, befinden sich immerhin noch ein paar Inden-Werkstätten. Da die Region früher „Koshu“ hieß, wird heute auch oft von Koshu Inden gesprochen.
Die Technik des Lackauftrages auf gefärbtem Hirschleder stammt aus der Edo-Ära (1603–1868). Kaufleute aus dem Ausland haben der Tokugawa-Shogun-Regierung in der Kanei-Ära während der Edo-Zeit (1624–1643) die verzierten Lederprodukte indischer Marken vorgestellt. Die in Indien dekorierten Lederstücke erregten damals sofort großes Interesse und wurden im Zuge dessen sehr gerne importiert. Die Japaner waren von diesen bunten Artikeln gar derart begeistert, dass sie anfingen, diese zu imitieren. Der Name Inden ist eine Abkürzung von Indo denrai, was so viel bedeutet wie "aus Indien übernommen“.
Die Inden-Werkstätten haben später besonders in den Kriegszeiten Japans prosperiert, als japanische Samurai-Krieger die Inden-Waren für ihre Ausrüstung verwendeten.